OeME Film- und Austauschabend 2025
BERICHT - Am Mittwoch, den 7. Mai 2025, fand im reformierten Kirchgemeindehaus in Glarus ein abwechslungsreicher und bewegender Film- und Austauschabend zu Hilfsprojekten für Ukraine-Flüchlinge statt. Eingeladen hat die Kommission für Ökumene, Mission und Entwicklungsarbeit (OeME) der Reformierten Landeskirche Glarus und die reformierte Kirchgemeinden im Chlytal.
Im ersten Teil des Abends nahm uns der neue Film des Hilfswerkes der Evangelischen Schweiz (HEKS) mit auf einen Besuch bei Ukraine-Flüchlingen in Rumänien und Transkarpatien (Ukraine). Er schenkte uns Einblicke in deren schwierige Situation und gleichzeitig in Selbsthilfe-Projekte, welche dieser Not begegnen und durch das HEKS ermöglicht wurden. Darunter befand sich auch ein Hip-Hop Kurs für Jugendliche, der sie aus der Isolation herausholt und ihnen durch die Gemeinschaft Kraft schenkt.
Tatiana Salzmann und Tetiana Buriatova aus dem Chlytal, ergänzten den Film durch ihre persönliche Geschichten und Berichte. Unter anderem berichtete Frau Salzmann anhand von Fotos von den Hilfsprojekten des Chlytals, wie z.B. vom Verteilen von Esspaketen an ältere, verarmte Menschen, die auf sich allein gestellt sind. Aber auch Kinderprogramme gehören dazu.
Wie viele Hürden manchmal genommen werden müssen, und wie viel Geduld es braucht, bis eine spontane Hilfsidee von hier aus umgesetzt werde kann, erfuhren wir von Daniel Schmidt, dem Direktor der Autobetriebe Sernftal AG. Er überbrachte höchstpersönlich einen Bus, der durch einen neueren ersetzt werden musste, als Geschenk der Firma für eine im Osten der Ukraine gelegene Ortschaft, deren Bevölkerung durch interne Flüchtlinge innert kurzer Zeit auf das Mehrfache anwuchs. Unterstütz wurde das Vorhaben durch den Stiftungsrat der Firma, welcher durch Mathias Zopfi, Ständerat und Präsident des Stiftungsrates, am Anlass vertreten war.
Zum Abschluss des inhaltlichen Teils des Abends sahen wir ein Musikvideo mit einem bekannten ukrainischen Lied, das von der Liebe unter Menschen und ihrer Widerstandskraft erzählte. Tetiana Buritatova und einer ihrer Söhne interpretierten das anrührende Lied mit Bewegungen in Gebärdensprache.
Während des anschliessenden Apéros, unter anderem mit feinen Häppchen nach ukrainischer Art, wurde rege miteinander ausgetauscht und diskutiert.
René Hausheer-Kaufmann /09.05.2025